MITGLIED IM BUND ÖSTERREICHISCHER FASCHINGSGILDEN

Versuch eines Resumees

Fünf Mal volle Gaudi!

Drei restlos ausverkaufte Faschingssitzungen sowie zwei sehr gut besuchte waren es, die wir im heurigen Jahr (dem 53. unseres Bestehens) für unsere geschätzten Gäste abhalten durften. Und durch die Vielzahl an positiven Rückmeldungen, glauben wir – die rund 100 Aktiven auf, neben und hinter der Bühne – behaupten zu können, dass wir die Sache auch nach einem Jahr Pause ganz tadellos hinbekommen haben. (Alle Bilder: @Volker Weihbold, OÖN)

Etwas mehr als dreieinhalb Stunden dauerte das Programm, zu dem Präsident Michael Andessner und seine Vizepräsidenten begrüßten. Es war ein buntes, kreatives und – wie bei uns üblich – zur Gänze selbst verfasstes. Und es war hoffentlich eins, das für jede Besucherin und jeden Besucher etwas Passendes bereit hielt. Elegante und kraftvolle Tanzeinlagen, Kabarett, Show, Gesang und Gedicht. Die bekannten Ingredienzien eben, aus denen wir seit Jahren versuchen ein möglichst schmackhaftes Faschingsgericht zu komponieren.

Keine Hochzeit. Viele Mädels. Eine Auferstehung.

Gestartet wurde der bunte Reigen durch unser heurigesPrinzenpaar „Prinzessin Anita I., die Löffler-Leiberl produziert und Kinder-Flausen live studiert“ und ihrem „Prinz Oliver I., der Erdgas-Bohrstölln koordiniert und bei der Feuerwehr gscheit wiert“. Sie eröffneten uns die Art und Weise, wie sie zu ihrem Amt gekommen waren und dass es im heurigen Jahr wohl nichts mit der ausstehenden Hochzeit werden wird.

Auf sie folgten die „Dancegirls“, die hübschen 25 Nachwuchstänzerinnen des ÖTB Eberschwang, die eine energiegeladene und visuell effektvolle Performance zum Jahreshit „Dance Monkey“ zum Besten gaben. Choreografiert von Eva Bozic war es auch heuer wieder erstaunlich mitanzusehen, wie weit die jungen Mädels tänzerisch schon sind.

Danach wurde es (kurz) gruselig. Thomas Egger und Wolfgang Huber waren als Graf und Gräfin zu Tattenbach wiederauferstanden. Die beiden Publikumslieblinge hatten exzellente Geschichtsrecherche betrieben, waren von Anja Huber perfekt geschminkt und schilderten pointiert ihr (partnerschaftliches) Dasein in der tristen Eberschwanger Gruft. Eine wahre Tortur für die Lachmuskeln.

Alexa macht alles. Die Tiere auch.

„Smartes Heim. Glück allein.“ war der Titel der nächsten Nummer, nämlich jener vom „Flotten Dreier“. Marion Jetzinger, Eva Wagner und Antonia Weinberger veranschaulichten köstlichst die Möglichkeiten der digitalen „Haushaltshilfe“ Alexa, das Leiden der Paketdienstmitarbeiter und die daraus resultierende Unbeholfenheit verwöhnter Ladies und Couch-Potatoes.

Als nächstes folgten die Bühnenroutiniers der „Old Schmähtandlers“. Das Thema von Christoph Felix, Peter Hofinger, Gerald Mitterbauer und Florian Berger war einmal mehr das aktuelle politische Geschehen auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Im „Tiergarten Huzibrunn“ brannten Panda, Papagei, Pinguin und Affe ein Gag-Feuerwerk ab, das wirklich niemanden verschonte. Ein musikalischer Ohrenschmaus, Pointen auf höchstem Niveau und ein fantastisches Bühnenbild formten ein sensationelles Gesamtwerk.

Schiff nach Amerika. Partnersuche für Fortgeschrittene.

Der Abschluss war gleichzeitig auch das optische Highlight der ersten Halbzeit: nämlich „Welcome to the ship to America“, der erste Auftritt der Tanzgruppe des ÖTB Eberschwang. Mit Leichtigkeit und Eleganz zauberten die Mädels rund um Leiterin Eva Bozic den tänzerischen Flair einer Luxuskreuzfahrt auf die Bühne. Prächtige Kostüme, ausdrucksstarke Bewegungen sowie ein elegant inszenierter Hintergrund vervollständigten die Performance zu einem mehr als sehenswerten Gesamtkunstwerk.

Nun bat unser bewährtes und einmal mehr überaus fesches Moderatoren-Duo Petra Mitterbauer und Peter Hofinger zu einer 15-minütigen Pause. Auch für die beiden ein willkommener Zeitpunkt, um kurz einmal durchzuschnaufen. Denn man darf nicht vergessen, dass die beiden es sind, die insgesamt fünf Mal je 210 Minuten topfit sein müssen, um auf die unterschiedlichsten Eventualitäten reagieren zu können. Eine fürwahr respektable Leistung.

Teil zwei wurde pünktlich eröffnet. Und zwar von unseren befreundeten Garden und Gilden. Im heurigen Jahr waren dies die Faschingsgilden aus Raab, Frankenburg, Wildenau, Altheim und Rufling, die uns mit einem schmissigen Gardemarsch und im Falle der Letztgenannten sogar mit ihrem Schalmeienzug die Ehre erwiesen. Allerbesten Dank dafür. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen.

„Der Schaslinger-Hof“ hielt nun Einzug auf unserer Bühne. Thomas Huber 1, Thomas Huber 2, Lukas Pillichshammer und Julian Dornstauder sketchten sich humorvoll über die Partnersuche im leicht fortgeschrittenen Alter. Eine „erfahrene“ Nachtschwärmerin trifft auf ein unbeholfenes Opfer, das sein Dasein zwischen Hauskatze und Mutter fristet. Das Ergebnis – einige Stamperl später – kann man sich vorstellen. Absolut tolle Nummer.

Trampoline, Landler, Spiegelschränke.

„Vorbereitung mal anders“ hatten die sieben durchtrainierten Fußballer der „FuGru Eberschwang“ ins Programmheft schreiben lassen. Und sie hielten Wort. Eine gleichermaßen kräfteraubende wie spektakuläre Choreographie (von Gisela Dallinger und Julia Pachinger) auf Zimmertrampolinen fand begeisterten Zuspruch. Eine jeweilige Zugabe war die Folge.

Im Anschluss wurde die Bühne gecrasht. Und zwar von niemand geringerem als „Martina Wanger“, die der Moderation das Mikrofon entriss. Wolfgang Huber gab mit seinem Alter Ego etliche Bonmots zum besten und übertraf sich mit einem klassischen Innviertler Landler nochmals selbst.

Augenblicklich wurde es bedeutend ruhiger und intimer. Denn nun drehte sich alles um das Geschehen im heimischen Badezimmer. „Die Glorreichen Sieben“ hatten sich als „Spieglein, Spieglein an der Wand“ kostümiert und blödelten über Hygiene, Körperpflege und dieses und jenes Wehwehchen. Peter Duringer, Evelyn & Walter Egger, Eva Frühauf, Barbara Murauer, Rainer Kiehas und Raphael Trautwein trafen dabei so manchen wunden Punkt der Zuhörerschaft und verwöhnten zudem mit tollen gesanglichen Einlagen.

„Ein Schiff fährt nach Amerika“ war das letzte Motto, das in unserem Programmheft zu lesen war – der zweite Teil der ÖTB Tanzgruppe, bei dem sich tänzerisch ihre wunderbare Schiffsreise abrundete. Eine stimmungsvolle Musikauswahl gepaart mit dem Können der bildhübschen Mädchen mündete ebenfalls zwangsläufig in einer Zugabe. Chapeau!

Noch einmal wurden nun alle Akteure von Petra & Peter auf die Bühne gebeten, um beim finalen Schlussbild gemeinsam mit dem Publikum das Eberschwanger Faschingslied zu singen. Den Dankesworten unseres Präsidiums wollen wir uns auch an dieser Stelle anschließen.

Danke an alle. Und das sind viele.

Wir sagen Danke zu Ihnen – liebe Gäste – die Sie unseren Sitzungssaal wieder einmal mit soviel positiver Energie, guter Laune und „Applausfreudigkeit“ erfüllt haben. Letztlich ist es so, dass all unsere Akteure reine „Freizeitkünstler“ sind, die allesamt ihr Bestes geben und hoffen, dass der Funke überspringt. So wie Sie alle unsere Darbietung honoriert haben, sind wir uns sicher, dass dies gelungen ist. Danke nochmals für Ihr Kommen. Und bleiben Sie uns auch in den nächsten Jahren gewogen.

Es gilt aber auch Danke zu sagen, an alle, die das Bühnengeschehen erst ermöglichten. An erster Stelle an die beiden neuen Betreiber des Kirchenwirts Eberschwang – Daniel und Michael Zekanovic – die uns mit ihrem tollen Team nach Leibeskräften unterstützten und keine Türe verschlossen ließen.

Ein riesengroßes Dankeschön geht natürlich an unsere tatkräftigen Roadies und Bühnenarbeiter, die es Jahr für Jahr wieder schaffen, die gesamte Bühnenlogistik und -dekoration auf minimalstem Stauraum unterzubringen und in wenigen Augenblicken das Bühnenbild von einer Nummer zur anderen gänzlich zu verändern. Jedes Jahr wieder eine Meisterleistung.

Und wir sagen tausend Dank an das bewährte Top-Team von „Danner Eventsolutions GmbH“ das dafür sorgt, dass alle Mikros rauschfrei funktionieren, die Soundqualität eine hervorragende ist und die Bühne in den wunderschönsten Farben erstrahlt. Wenn man von der These ausgeht, dass die Technik erst dann gut ist, wenn sie nicht auf- oder ausfällt, dann können wir mit Stolz behaupten, dass unsere eine exzellente ist. Danke nochmals an Wolfgang und sein Team.

Abschließend bleibt eigentlich nicht mehr all zu viel zu sagen. Wir hoffen, dass wir Ihre Erwartungen weitestgehend erfüllen konnten und dass Sie uns auch in den nächsten Jahren die ohnehin schon längst erwiesene Treue halten. Wir freuen uns nun auf eine etwas ruhigere Fastenzeit und würden uns „närrisch“ freuen, Sie – liebe Gäste – auch im nächsten Jahr wieder bei uns begrüßen zu dürfen. In diesem Sinne nochmals ein riesiges Danke an alle. Huzi Huzi!

Alle Bilder: Volker Weihbold | OÖN